Baustahl ist ein sehr häufig verwendeter Begriff, der nicht immer eindeutig ist. Er beschreibt mehrere Gruppen von Werkstoffen, wobei die Begriffe nach Normung und die Begriffe im Gespräch unter Marktteilnehmern nicht immer dieselben sind.
Die am ehesten passenden Werkstoffe für den Begriff Baustahl ist die Gruppe der unlegierten Baustähle. Hier gehören z. B. dazu:
- S235JR
- S355J2
- E295/ E335
- Einige weitere
Verwechslungsgefahr bei Baustahl
Beispiel 1:
Baustahl und Betonstahl – manch einer meint klassischen Betonstahl, wenn er lapidar über „Baustahl“ spricht. Das ist nicht korrekt. Tippen Sie mal in einer Suchmaschine „Baustahl“ ein und wählen Sie dann die Bilder-Ergebnisse aus.
Beispiel 2:
Baustahl und Edelbaustahl – wie oben beschrieben, gibt es zum einen die unlegierten Baustähle (das sind dann Qualitätsstähle), zum anderen aber auch sogenannte Edelbaustähle. Diese gehören zu den legierten Stählen und gelten nicht als Qualitäts-, sondern als Edelstähle (wie ja der Name schon sagt).
Beispiel 3:
Feinkorn-, Warmfester, Kaltzäher, Wetterfester und unlegierter Baustahl – jeder dieser Begriffe umschreibt letzten Endes eine andere Werkstoffgruppe, die zumeist eigene Normen haben und sich deutlich voneinander bei Verwendung und Einsatzzweck abgrenzen.
Fazit:
Den einen „Baustahl“ gibt es also nicht. Man meint immer eine Gruppe von Stählen, die man mit einem weiteren Begriff näher umschreiben sollte (wie oben beschrieben).
Die wichtigsten unlegierten Baustähle
Unlegierter Baustahl ist in der Regel das, was der Stahlnutzer mit Baustahl meint. Diese Stähle findet man auch in der Norm DIN EN 10025-2 aufgelistet. Zum unlegierten Baustahl gehören folgende Werkstoffe: