Der Automatenstahl wird vorwiegend dazu verwendet, auf Dreh- und Fräsmaschinen bearbeitbare Teile herzustellen. Die Begrifflichkeit Automatenstahl wird in der Norm DIN EN ISO 683-4 noch einmal vollständig erklärt.
Wichtig bei der Norm: Bis vor wenigen Jahren gab es verschiedene Normen -> die alte EN 10087 stand nur für warmgewalzten Stahl. Da Automatenstahl aber auch häufig als Blankstahl benötigt wird, gab es hier eine eigene Norm dafür: Die „DIN EN 10277-3 – Blankstahlerzeugnisse, Teil 3: Automatenstähle“.
Gute spanende Bearbeitungseigenschaften
Automatenstahl trägt seinen Namen deshalb, weil er mit Absicht so produziert wird, dass eine spanende Bearbeitung auf Maschinen (sozusagen den Automaten) gut funktioniert. Das wird dadurch erreicht, dass man im Stahl größere Mengen an Phosphor und Schwefel belässt als sonst üblich. Früher wurde noch Blei hinzulegiert, aber das wird aufgrund gesundheitsgefährdender Risiken bei der Produktion mittlerweile so gut wie möglich verhindert.
Nachfolgend wird in einem Video dargestellt, wie sich ein Automatenstahl beim Bearbeiten auf der Maschine verhält: Sauber spanbar.
Mögliche Produktformen von Automatenstahl
Wie in dem Video und auch in dem nachfolgenden Bild aus der Google Bildersuche zu sehen ist, wird Automatenstahl i. d. Regel in Stangenform produziert und beim Bearbeiter verwendet. Ob dies dann Rundstahl, Flachstahl oder Vierkant/ Sechskant/ anderes Format ist, sei dahingestellt.

Die wichtigsten Automatenstähle |
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1.0710 – 15S10 |
1.0715 – 11SMn30 |
1.0718 – 11SMnPb30 |
1.0721 - 10S20 |
1.0722 – 10SPb20 |
1.0723 – 15S20 |
1.0726 - 35S20 |
1.0727 - 46S20 |
1.0728 – 60S20 |
1.0736 – 11SMn37 |
1.0737 – 11SMnPb37 |
1.0756 – 35SPb20 |
1.0757 – 46SPb20 |
1.0758 – 60SPb20 |